Für die Umstellung von bisher eingesetzten Materialkombinationen auf neue Lösungen mit Nachhaltigkeitsfokus müssen viele Parameter entlang der gesamten Prozesskette angepasst werden. Unsere Kompetenz liegt darin, die spezifischen Eigenschaften der veränderten Komponenten so auszulegen, dass neue Verbunde ihren Nachhaltigkeitsaspekt bestmöglich in die notwendige Abpackperformance integrieren.
Am Standort in Holdorf extrudieren wir verschiedene Folientypen mit bis zu 9 Schichten. Dadurch sind wir in der Lage, Neuentwicklungen unabhängig von anderen Lieferanten eigenständig umzusetzen. Hier profitieren unsere Kunden insbesondere durch die Anpassung von recyclingoptimierten Lösungen für ihre spezifischen Maschinenparameter. Zudem werden hier Folien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr produziert und auf einem speziellen Extruder recycelte Granulate verarbeitet.
Coextrudierte Siegelmedien spielen im Design for Recycling von flexiblen Verpackungen eine entscheidende Rolle. Durch kundenspezifische Anpassungen der technischen Eigenschaften einer Folie entwickeln wir die bestmögliche Lösung für die Substitution von konventionellen Verbunden. Dabei stehen insbesondere die Barriere- und Siegeleigenschaften im Fokus. Die Gewährleistung der Recyclingfähigkeit reduziert faktisch die Auswahlmöglichkeit an performanten Substraten, wobei je nach Füllgut und Verpackungsanlage der Produktschutz und die Maschinengängigkeit erhalten bleiben muss. In der Abwägung der verschiedenen Prioritäten müssen häufig Einzelfallentscheidungen getroffen werden, um eine gangbare Lösung im Sinne des Design for Recyclings zu erzielen.
In der Blasfolienextrusion besteht die Möglichkeit, Polyethylen auf Basis von Zuckerrohr oder Biodiesel einzusetzen. Diese PE-Typen können als Drop-In-Lösung betrachtet werden, was bedeutet, dass ihre Eigenschaftsprofile nahezu identisch zum petrochemischem PE sind. Die am Markt verfügbaren bio-basierten Polyethylene umfassen verschiedene HDPE, LDPE und LLDPE-Typen. Da der pflanzliche Rohstoff in seiner Entstehung mehr CO2 bindet, als bei der Granulatherstellung emittiert wird, verringert sein Anteil den Carbon-Footprint einer Verpackung. Das Recycling von diesen PEs ist vergleichbar mit dem von konventionellem Polyethylen. Somit ist es zu 100 % recyclebar.
Die Verwendung von Regranulaten aus Altplastik ist mit gewissen Einschränkungen verbunden. Nur wenige Regranulate sind für den Einsatz in Lebensmittelverpackungen zugelassen. Des Weiteren ist die Verarbeitung von Regranulaten mit entsprechenden Auflagen zur Unterbindung der Vermischung von Neu- und Rezyklatware innerhalb des Produktionsprozesses verbunden. Über unsere Blasfolienextrusion fertigen wir sowohl Coex-PE mit Anteilen von mechanisch regranulierten PCR-Substraten für Hygieneprodukte als auch mit chemisch regranuliertem Material für Food-Anwendungen.
An unseren Standorten in Holdorf und Trebbin bedrucken wir unterschiedliche Materialien im Flexo- und Tiefdruckverfahren. Parallel zum steigenden Wettbewerbsdruck am PoS nimmt auch die Komplexität der Druckmotive im Verpackungsbereich zu. Durch unsere hochmodernen Druckmaschinen ist es uns neben hochauflösenden Druckbildern auch möglich, anspruchsvolle Lackierungen oder digitale Wasserzeichen in das Druckbild zu integrieren. Unser Team aus der Druckvorbereitung unterstützt dabei unsere Kunden mit seinem umfangreichen Know-how für eine bestmögliche Darstellung auf dem jeweiligen Druckträger.
Im Laufe der Jahre haben wir die Qualität des Flexodrucks bei ppg > immer weiterentwickelt, sodass auch anspruchsvolle Motive im Hinblick auf ihre Detailschärfe und Verläufe problemlos umgesetzt werden können. Um noch brilliantere Ergebnisse in puncto Druckschärfe zu erreichen, haben wir zudem die Möglichkeit im High-Quality-Flexodruck die Druckformen speziell auf die Motive anzupassen, wodurch sich das darstellbare Farbspektrum deutlich erweitert. Durch die langjährige Erfahrung und das große Know-how unseres Teams in der Druckvorbereitung, können wir unsere Kunden optimal bei der Umsetzung ihrer Motive begleiten, sodass eine sehr schnelle Umsetzung von der Motiventwicklung bis zur Druckabnahme möglich wird.
Um möglichst flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden im Hinblick auf die Motivqualität und Mengengerüste reagieren zu können, gehört der Tiefdruck bei ppg > seit über 10 Jahren zum Technologieportfolio. Aufgrund seiner uneingeschränkt hohen Qualität in der brillanten Abbildung von komplexen Druckbildern ist der Tiefdruck nach wie vor eine Instanz für flexible Verpackungen. Insbesondere bei hohen Auflagen und häufigeren Wiederholungen spielt er durch den extrem geringen Abnutzungsgrad der Druckmedien in der Konstanz seine Stärken aus.
Um die Motive am PoS noch individueller zu gestalten, bieten wir bei ppg > unseren Kunden die Möglichkeit, Mattierungen oder haptische Effekte in Druckbilder zu integrieren. Zudem sind wir durch die Ausrüstung unserer Druckmaschinen in der Lage Barriere- und Siegellacke aufzutragen, um den Einsatz von bedruckten Monomaterialien aus Kunststoff oder Papier auf konventionellen Abpackanlagen zu ermöglichen.
Durch unsere Spezialisierung auf anspruchsvolle Mehrlagenverbunde sind wir mit der Verarbeitung von Kunststoff, Papier und Aluminium vertraut. Dementsprechend verfügen wir über verschiedene Kaschiertechnologien (lösemittelfrei, lösemittelhaltig, wasserbasiert und wachsbasiert) in unseren Unternehmen. Unsere Kunden profitieren so von einer großen Bandbreite an Technologien, um die bestmögliche Lösung für ihr Produkt zu finden.
Die lösemittelfreie Kaschierung ist für Verbundfolien die effizienteste Art des Verbindungsprozesses. Zum einen benötigt sie, aufgrund ihres großen Anteils an Festkörpern, keine gesonderten Trocknungsvorgänge, zum anderen wird sie bei vergleichsweise geringen Verarbeitungstemperaturen durchgeführt. Dadurch verbraucht dieses Verfahren weniger thermische Energie als andere Systeme und liefert gleichzeitig sehr gute optische Qualität und hohe Verbundhaftung der Laminate.
Die Technologievielfalt bei ppg > im Bereich der Kaschierung umfasst auch die Möglichkeit, Packstoffe für agressive Füllgüter herzustellen. Durch die lösemittelhaltige Kaschierung werden Verbundfolien für besonders anspruchsvolle Anforderungen an die Verbundhaftung und Füllgüterresistenz hergestellt. Somit können selbst Füllgüter wie chemische Flüssigkeiten oder industrielle Öle prozesssicher verarbeitet und die Dichtigkeit der Siegelränder einer Verpackung garantiert werden. Des Weiteren können auch Vorprodukte für Dichtscheiben und Platinen hergestellt werden, die extrem hohe Sperrschichten benötigen.
Zu den zahlreichen Möglichkeiten der Kaschierverfahren in der ppg > Gruppe gehört auch der Einsatz von Wachsen. Die wachsbasierte Kaschierung verschafft Verbundtypen eine hochwertige Haptik und sehr gute dead fold Eigenschaften. Insbesondere für fetthaltige Füllgüter sowie Wickleranwendungen sichert dieses Verfahren wichtige physikalische Eigenschaften der Verbunde bei gleichzeitig hohem Qualitätsanspruch.
Um den Einsatz von chemischen Produkten zu reduzieren und eine möglichst umweltschonende Verbindung von Materialien zu ermöglichen, umfasst das Technologieportfolio von ppg > auch die wasserbasierte Kaschierung. Ein weiterer Vorteil dieses Klebstoffsystems ist ein besserer Licht- und Aromaschutz für das Füllgut als bei konventionellen Kaschierverfahren.
Die unternehmensinterne Logistik vieler Kunden erfordert ein hohes Maß an Individualisierung bei der Konfektionierung von Rollenware für Abpackprozesse. Auf zahlreichen Schneidanlagen, mit denen sich auch Prägungen und Laserperforationen umsetzen lassen, fertigen wir verschiedene Breiten für alle gängigen Hülsendurchmesser und individualisieren die Rollenkennzeichnung auf Kundenwunsch. Zudem produzieren wir auf sechs Sleeve-Anlagen Stretch-Folien für Mehrweggetränkeflaschen und Kunststoffcontainer aller Art.
Als Marktführer für Stretchetiketten für PET-Mehrweggebinde in Deutschland umfasst das Technologieportfolio von ppg > die Konfektionierung von Etiketten, die durch reine Rückstellkraft an der Flasche haften und keinen Klebstoff benötigen. Diese Lösung hat den Vorteil, dass die Etiketten wieder leicht von der Flasche entfernt werden können, sodass sortenreines PE dem Recyclingstrom zugeführt wird und die Flasche wieder befüllt werden kann.
Um es unseren Kunden zu ermöglichen ihre Verpackung möglichst konsumentenfreundlich zu gestalten, ist vor einigen Jahren der Maschinenpark bei ppg > um die Technologie der Laserperforation erweitert worden. Somit können komfortable Öffnungshilfen in Beutelverpackungen integriert werden, um das leichte Öffnen von festversiegelnden Verbunden zu ermöglichen. Durch verschieden angelegte Geometrien kann die Funktionsweise der Perforation so variabel gestaltet werden, dass sogar Ventillösungen für Wasserdampf beim Erhitzen in der Verpackung möglich sind.
Auch im finalen Arbeitsgang der Konfektion auf Rollenendbreite verfügen wir über umfangreiche Kapazitäten. Das versetzt uns in die Lage, Auftragsmengen schnell und flexibel zu verarbeiten. Unsere Kunden profitieren dabei von einem hohen Maß an Individualisierungsmöglichkeiten für Rollenkerne und Etiketten, um die spezifischen Anforderungen ihrer Arbeitsabläufe zu unterstützen. Zudem bieten wir die Möglichkeit, Strukturprägungen für Aluminiumverbunde aufzubringen.
